Die Ukraine hat mehr als 36 Millionen Einwohner.
Mit einer Fläche von etwa 603.628 Quadratkilometern ist sie das größte Land in Europa.
Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 74 Einwohner pro Quadratkilometer.
Die Ukraine ist ein multikulturelles Land und beheimatet verschiedene ethnische Gruppen, darunter Ukrainer, Russen, Weißrussen, Polen und viele andere.
Veränderungen in der Bevölkerung
Die Bevölkerung der Ukraine hat in den letzten Jahren einige Veränderungen durchgemacht.
In den 1990er Jahren, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, gab es einen deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl aufgrund von wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen.
Seitdem hat sich die Bevölkerung jedoch stabilisiert und ist leicht angestiegen.
Die ukrainische Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Geburtenrate zu steigern und die Auswanderung zu reduzieren.
Herausforderungen in der demografischen Situation
Trotzdem ist die demografische Situation in der Ukraine nach wie vor eine Herausforderung.
Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen den städtischen und ländlichen Gebieten, da viele Menschen aus den ländlichen Regionen in die Städte abwandern, um bessere wirtschaftliche Möglichkeiten zu finden.
Dies hat Auswirkungen auf die Verteilung der Bevölkerung und die Entwicklung der verschiedenen Regionen des Landes.
Aktuelle Einwohnerzahl und Herausforderungen
Die genaue Einwohnerzahl der Ukraine ändert sich ständig, aber derzeit hat das Land mehr als 36 Millionen Einwohner.
Die Bevölkerungsdichte ist relativ niedrig, was auf die große Fläche des Landes zurückzuführen ist.
Die Ukraine steht vor demografischen Herausforderungen, aber die Regierung arbeitet daran, die Situation zu verbessern und eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
Aktuelle Einwohnerzahl der Ukraine: 43.227.825 Einwohner laut neuesten Daten
Die aktuelle Einwohnerzahl der Ukraine beläuft sich laut den Schätzungen von Countrymeters und den neuesten Daten der Vereinten Nationen Anfang 2024 voraussichtlich auf 43.227.825 Einwohner. Dies entspricht einem Rückgang von 0,36% im Vergleich zum Vorjahr, als die Bevölkerungszahl bei 43.385.749 Menschen lag. Es wird erwartet, dass die Bevölkerungszahl im Jahr 2023 täglich um 433 Personen abnimmt.
Ein Faktor, der zu diesem Rückgang beiträgt, ist die negative natürliche Zunahme in der Ukraine. Die Anzahl der Todesfälle übersteigt die Anzahl der lebendgeborenen Kinder um 195.949. Trotzdem stieg die Bevölkerung durch Nettomigration um 37.448 Personen.
Mit einer Bevölkerungsdichte von 75,3 Einwohnern pro Quadratkilometer ab Juli 2023 ist die Ukraine ein relativ dünn besiedeltes Land. Diese Daten geben uns einen Einblick in die aktuelle demografische Situation des Landes und helfen uns, die Veränderungen im Laufe der Zeit zu verstehen.
Bevölkerungsentwicklung in der Ukraine
Die Bevölkerungsentwicklung in der Ukraine zeigt einen kontinuierlichen Rückgang der Bevölkerungszahl. In den letzten 25 Jahren ist die Bevölkerung um rund ein Fünftel gesunken, von 50,9 Millionen im Jahr 1996 auf 41,4 Millionen im Jahr 2021. Dies entspricht einem Verlust von knapp 9,5 Millionen Menschen. Ein Grund für den Rückgang der Bevölkerungszahl ist das Missverhältnis von Geburten und Sterbefällen. Die Zahl der Todesfälle liegt seit Jahrzehnten weit über der Zahl der Geburten. Im Jahr 2020 wurde das höchste Geburtendefizit seit über zehn Jahren registriert, mit 293.457 Neugeborenen und 616.835 Sterbefällen, was zu einem Defizit von 323.378 Personen führte.
Die Geburtenrate in der Ukraine ist seit 2014 von 1,46 Kindern pro Frau auf 1,14 im Jahr 2019 gesunken. Zudem steigt das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes. Im Jahr 2019 waren sie im Schnitt 25,6 Jahre alt, rund zwei Jahre älter als 2006. Im Vergleich dazu waren die Mütter in Deutschland bei der Geburt des ersten Kindes mit 29,8 Jahren deutlich älter, und die Geburtenrate lag mit 1,54 wesentlich höher als in der Ukraine.
Die Bevölkerung der Ukraine altert aufgrund der niedrigen Geburtenzahlen. Der Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren steigt seit knapp zehn Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2021 waren bereits 17,4% der Bevölkerung 65 Jahre und älter. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 22% im Jahr 2021.
Die Eheschließungsziffer in der Ukraine ist in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken. Während 2011 noch knapp sieben Ehen je 1.000 Einwohner geschlossen wurden, waren es 2020 nur noch vier. Die Anzahl der Ehescheidungen bleibt hingegen seit einer Dekade nahezu konstant, mit rund drei Scheidungen je 1.000 Einwohner.
Datenstand: 24.06.2022
Die größten Städte der Ukraine nach Einwohnerzahl
Die Ukraine ist ein Land mit einer vielfältigen urbanen Landschaft. Es beheimatet einige der bevölkerungsreichsten Städte Osteuropas. Hier sind die größten Städte des Landes, basierend auf der Einwohnerzahl zum 1. Januar 2020:
- Kiew (Kyjiw) (Київ) – Die Hauptstadt der Ukraine ist mit Abstand die bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Sie ist nicht nur das politische und wirtschaftliche Zentrum, sondern auch ein kulturelles und historisches Juwel.
- Charkiw (Charkow) (Харків) – Als zweitgrößte Stadt der Ukraine spielt Charkiw eine wichtige Rolle in der Industrie und im Bildungswesen des Landes. Sie ist bekannt für ihre beeindruckende Architektur und ihre lebendige Kulturszene.
- Dnipro (Dnepropetrowsk) (Дніпро) – Die drittgrößte Stadt der Ukraine liegt am Ufer des Dnepr-Flusses. Sie ist ein bedeutendes Industriezentrum und beherbergt auch eine Vielzahl von Parks und Grünflächen.
- Odessa (Одеса) – Als viertgrößte Stadt der Ukraine ist Odessa ein beliebtes Touristenziel am Schwarzen Meer. Die Stadt ist für ihre schönen Strände, ihre kulinarischen Köstlichkeiten und ihre historische Altstadt bekannt.
- Donezk (Донецьк) – Trotz der aktuellen politischen Lage ist Donezk immer noch eine der größten Städte der Ukraine. Die Stadt war einst ein bedeutendes Industriezentrum und beherbergt heute bedeutende kulturelle Einrichtungen.
- Saporischschja (Saporoschje) (Запоріжжя) – Saporischschja ist die sechstgrößte Stadt der Ukraine und liegt am Ufer des Dnepr-Flusses. Die Stadt ist für ihren Staudamm und ihre Wasserkraftanlagen bekannt.
- Lwiw (Lemberg) (Львів) – Lwiw ist eine charmante Stadt im Westen der Ukraine und die siebtgrößte des Landes. Sie ist bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt, ihre historischen Kirchen und ihre lebendige Kulturszene.
- Mykolajiw (Nikolajew) (Миколаїв) – Diese Hafenstadt am Schwarzen Meer ist die achtegrößte Stadt der Ukraine. Sie spielt eine wichtige Rolle im maritimen Handel und ist für ihre Promenade und ihr Seefahrtsmuseum bekannt.
- Mariupol (Маріуполь) – Als neuntgrößte Stadt der Ukraine liegt Mariupol am Ufer des Asowschen Meeres. Die Stadt hat eine bedeutende Industriepräsenz und bietet auch eine schöne Küstenlandschaft.
- Luhansk (Луганськ) – Trotz der politischen Instabilität ist Luhansk immer noch eine der größten Städte der Ukraine. Sie ist bekannt für ihre historische Architektur und ihre reiche kulturelle Geschichte.
Diese Liste bietet einen Einblick in die urbanen Zentren der Ukraine und zeigt die Vielfalt und Bedeutung dieser Städte in Bezug auf Bevölkerung und Wirtschaft.
Demografische Merkmale der Bevölkerung in der Ukraine
Die demografischen Merkmale der Bevölkerung in der Ukraine können wie folgt zusammengefasst werden:
- In den 1950er bis 1990er Jahren wuchs die Bevölkerung kontinuierlich aufgrund höherer Geburtenraten, einer sinkenden Kindersterblichkeit und einem Anstieg der Lebenserwartung. Die Ukraine erreichte ihren Höchststand der Bevölkerungsentwicklung im Jahr 1993 mit 51,8 Millionen Einwohnern.
- Ab den 1990er Jahren bis 2020 ging die Bevölkerungszahl aufgrund eines dramatischen Einbruchs der Geburtenraten, eines begrenzten Anstiegs der Lebenserwartung und umfassender Auswanderungen um mehr als 15 Prozent zurück. Für das Jahr 2020 schätzte die UN die ukrainische Bevölkerung (inklusive der Volksrepubliken und der Krim) auf 44 Millionen Einwohner.
- Die genaue Anzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine ist unbekannt, aber Schätzungen der deutschen Regierung geben an, dass sich knapp über eine Million geflüchtete Ukrainer*innen in Deutschland befinden.
- Die demografische Entwicklung der Ukraine wird als äußerst negativ eingeschätzt. Die UN-Modelle für die demografische Entwicklung der Ukraine gelten als optimistische Prognosen, da die derzeitigen Flüchtlingszahlen die Schätzungen übertreffen. Es wird erwartet, dass weniger als ein Drittel der Geflüchteten in absehbarer Zeit in die Ukraine zurückkehrt.
- Es wird davon ausgegangen, dass die Bevölkerungszahl in der Ukraine bereits vor 2022 unter 37 Millionen lag, was einem Rückgang von 20 bis 25 Prozent im Vergleich zum demografischen Höhepunkt 1993 entspricht.
- Der Ukraine-Krieg hat bisher mindestens acht Millionen Menschen ins Ausland getrieben, wobei knapp unter drei Millionen nach Russland und der Rest hauptsächlich in die EU geflohen sind.
- Die Migrationsbewegung führt in den Nachbarländern der Ukraine zu einem deutlichen Anstieg der Bevölkerung, insbesondere in Polen und Rumänien.
- Die genauen Auswirkungen der demografischen Entwicklung in der Ukraine sind noch nicht abschließend bekannt, aber es wird erwartet, dass die Realität düsterer sein wird als die optimistischen Prognosen der UN-Modelle.
Bitte beachten Sie, dass die genannten Informationen auf den vorliegenden Quellen basieren und weitere Daten möglicherweise verfügbar sind.
Die Bevölkerungsdichte in der Ukraine beträgt durchschnittlich etwa 76 Einwohner pro Quadratkilometer. In den städtischen Zentren wie Kiew und Charkiw ist die Bevölkerungsdichte höher, während sie in ländlichen Gebieten geringer ist.
Die Ukraine hat insgesamt rund 44 Millionen Menschen und gehört damit zu den bevölkerungsreichsten Ländern Europas. Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Ukrainern (über 77%), gefolgt von Russen (17,3%), Weißrussen (0,6%), Moldauern (0,5%) und Krimtataren (0,5%).
Die Altersstruktur der Bevölkerung ist relativ ausgeglichen, wobei der Anteil der jungen Bevölkerung (unter 14 Jahren) etwa 15% beträgt und der Anteil der älteren Bevölkerung (über 65 Jahren) etwa 16% beträgt. Dies deutet darauf hin, dass die demografische Situation in der Ukraine insgesamt stabil ist.
Die Ukraine ist offiziell zweisprachig, wobei Ukrainisch von etwa 67% der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird und Russisch von etwa 24% der Bevölkerung. Die sprachliche Vielfalt spiegelt die kulturelle Vielfalt des Landes wider.
Migration in der Ukraine
Die Migration in der Ukraine hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Laut dem Ausländerzentralregister (AZR) befinden sich derzeit 1.074.864 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland (Stand: 09. Juli 2023). Von diesen registrierten Geflüchteten sind rund 96 Prozent ukrainische Staatsbürger*innen. Dies zeigt, dass die Ukraine eines der Hauptherkunftsländer für Flüchtlinge in Deutschland ist.
Ein interessanter Aspekt der Migration ist das Geschlechterverhältnis. Etwa 67 Prozent der Erwachsenen sind Frauen, während rund 33 Prozent Männer sind. Darüber hinaus gibt es rund 346.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die meisten von ihnen (38 Prozent) befinden sich im Grundschulalter (6-11 Jahre).
Eine Studie hat im Frühjahr 2023 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine befragt und einige interessante Ergebnisse erbracht. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 40 Jahre, wobei die meisten Geflüchteten aus der Ukraine im Alter von 30-39 Jahren waren. Zudem waren 80 Prozent der Geflüchteten Frauen. Es ist bemerkenswert, dass 77 Prozent der Geflüchteten angaben, ohne Partner nach Deutschland gekommen zu sein, während fast die Hälfte der erwachsenen Geflüchteten (48 Prozent) mit Kindern eingereist ist.
- Nahezu 80 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine wohnen in privaten Wohnungen und Häusern, 13 Prozent leben in “sonstigen Unterkünften” wie Hotels und nur 8 Prozent in Gemeinschaftsunterkünften (Stand: Juli 2023).
- Die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine leben in Nordrhein-Westfalen (224.000), gefolgt von Bayern (152.000) und Baden-Württemberg (136.000).
- Insgesamt planen 44 Prozent der Befragten längerfristig in Deutschland zu bleiben, während 31 Prozent bis zum Kriegsende bleiben möchten und nur zwei Prozent innerhalb eines Jahres zurückkehren wollen.
Diese Migrationsmuster und Trends geben uns einen Einblick in die Situation der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Die Mehrheit der Geflüchteten sind ukrainische Staatsbürger*innen, hauptsächlich Frauen und viele sind mit Kindern nach Deutschland gekommen. Die meisten von ihnen haben sich in privaten Wohnungen und Häusern niedergelassen, während nur wenige in Gemeinschaftsunterkünften leben. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg sind die Regionen mit den meisten Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen die Migration auf beide Länder haben wird.
Ukrainische Bevölkerung in Deutschland
Die Anzahl der ukrainischen Bevölkerung in Deutschland hat aufgrund des russischen Angriffs im letzten Jahr stark zugenommen. Etwa 1,1 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind nach Deutschland gekommen. Dieser starke Zustrom fand hauptsächlich zwischen März und Mai 2022 statt. Seitdem sind jedoch auch viele Ukrainer in ihre Heimat zurückgekehrt, insgesamt 139.000 Personen. Die Nettozuwanderung aus der Ukraine beträgt somit 962.000 Menschen, eine höhere Zahl als die Gesamtzahl der Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak in den Jahren 2014 bis 2016 (834.000).
Im Oktober lebten etwa 1,02 Millionen Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Deutschland. Dies entspricht einer Steigerung um das Siebenfache im Vergleich zu Anfang 2022. Der Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainer an der Gesamtbevölkerung Deutschlands beträgt nun 1,2 Prozent, was sie nach den türkischen Staatsangehörigen zur zweitgrößten ausländischen Bevölkerungsgruppe in Deutschland macht.
Die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer leben in den bevölkerungsreichsten Bundesländern, nämlich Nordrhein-Westfalen (210.000), Bayern (152.000), Baden-Württemberg (135.000) und Niedersachsen (105.000). Unter den ukrainischen Geflüchteten sind besonders viele Frauen und Mädchen, da viele Männer aufgrund des Kriegszustands in der Ukraine nicht ausreisen dürfen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren machen 35 Prozent der Geflüchteten aus.
Bevölkerungswachstum in der Ukraine
Das Bevölkerungswachstum in der Ukraine ist rückläufig. Die Geburtenrate liegt bei durchschnittlich 1,22 Kindern pro Frau, was eine der niedrigsten Raten weltweit ist. Um die Bevölkerungszahl stabil zu halten, müsste eine Frau durchschnittlich 2,1 Kinder zur Welt bringen.
Die niedrige Geburtenrate wird durch die hohe Sterblichkeitsrate der erwerbstätigen Bevölkerung, insbesondere bei Männern, verschärft. Übermäßiger Alkoholkonsum wird als Hauptfaktor für die niedrige Lebenserwartung genannt. Dies führt zu einem Ungleichgewicht zwischen der Anzahl der Todesfälle und der Anzahl der Geburten.
Ein weiterer Faktor, der zum Bevölkerungsrückgang in der Ukraine beiträgt, ist die Netto-Migration. Aufgrund des Krieges haben mehr als sechs Millionen Menschen das Land verlassen, während sich acht Millionen Menschen im Inland auf der Flucht befinden. Dies bedeutet, dass fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung als Vertriebene lebt. Die Auswanderung in Länder mit besseren Arbeitsmöglichkeiten hat die Situation verschlimmert und die Bevölkerung weiter dezimiert.
Diese Faktoren, wie die niedrige Geburtenrate, die hohe Sterblichkeitsrate und die Netto-Migration, tragen alle dazu bei, dass das Bevölkerungswachstum in der Ukraine negativ beeinflusst wird. Die demografischen Auswirkungen dieser Entwicklungen werden voraussichtlich langfristig spürbar sein und fordern Maßnahmen zur Förderung der Geburtenrate und zur Verbesserung der Lebensbedingungen, um die Bevölkerungszahl in der Ukraine zu stabilisieren.
Prognose zur Bevölkerung der Ukraine
Laut einer Prognose des Wirtschafts- und Immobiliendatenanbieters *empirica regio* wird es in Zukunft einige Veränderungen in der Bevölkerung der Ukraine geben. Insbesondere der Krieg in der Ukraine hat zu einer Fluchtbewegung geführt, bei der viele Menschen ihr Land verlassen haben. Eine Analyse zeigt, dass bereits Ende September 2022 rund 1,1 Millionen Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Deutschland lebten. Die Zuzugsraten waren in den Monaten März, April und Mai am höchsten, mit bis zu 375.000 Personen pro Monat.
Besonders auffällig ist, dass es sich bei den Zuwandernden aus der Ukraine vor allem um minderjährige und gut ausgebildete Menschen handelt. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich die Verteilung der ukrainischen Bevölkerung in Deutschland mittlerweile der Verteilung der Gesamtbevölkerung angeglichen hat. Die Integration der Geflüchteten stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, insbesondere in Bezug auf die Bereitstellung von Wohnraum, Schulplätzen, Sprachkursen und der Integration in den Arbeitsmarkt.
Die Prognose besagt, dass es bis Ende 2023 in Deutschland bis zu 600.000 zusätzliche Haushalte geben wird, die eine Wohnung nachfragen. Der Bedarf nach neuem und bezahlbarem Wohnraum ist hoch, jedoch hinkt der Wohnungsbau der Nachfrage hinterher. Im Jahr 2021 konnten von den angestrebten 400.000 Wohnungen nur knapp 294.000 neu gebaut werden. Dies stellt eine weitere Herausforderung dar, der sich Deutschland stellen muss, um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken.
Insgesamt deutet die Prognose darauf hin, dass die Fluchtbewegung aus der Ukraine die Bevölkerungszusammensetzung in Deutschland maßgeblich beeinflusst hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Bedürfnissen der Zuwandernden gerecht zu werden.