Im Sonnensystem gibt es laut der gegebenen Informationen acht Planeten. Vor einigen Jahren waren es noch neun Planeten, jedoch wurde Pluto von den Planetenforschern als “Klein-Planet” oder “Zwerg-Planet” herabgestuft und gehört daher nicht mehr zum Sonnensystem. Somit zählen die aktuellen acht Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun zum Sonnensystem.
Es gibt vier Planeten, die wir als innere Gesteinsplaneten bezeichnen. Dabei handelt es sich um Merkur, Venus, Erde und Mars. Diese Planeten bestehen hauptsächlich aus Gestein und haben eine feste Oberfläche. Sie sind relativ klein im Vergleich zu den Gas-Riesen.
Die anderen vier Planeten im Sonnensystem sind die sogenannten “Gas-Riesen”. Diese Planeten sind sehr viel größer als die inneren Gesteinsplaneten und bestehen hauptsächlich aus Gas. Die Gas-Riesen sind Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Sie haben keine feste Oberfläche, sondern bestehen aus dichten Gasmassen.
Pluto war einst als neunter Planet anerkannt, wurde jedoch von den Planetenforschern neu eingeordnet. Aufgrund seiner geringen Größe und anderer Eigenschaften wird er nun als “Klein-Planet” oder “Zwerg-Planet” bezeichnet und gehört nicht mehr zu den offiziellen Planeten des Sonnensystems.
Was ist ein Planet: Definition, Eigenschaften und Kriterien für einen Himmelskörper, um als Planet klassifiziert zu werden.
Ein Planet ist nach traditioneller Sicht einer der acht oder neun großen Himmelskörper im Sonnensystem, welche die Sonne auf kreisähnlichen Bahnen umrunden. Ihre Umlaufzeiten liegen zwischen 88 Tagen (Merkur) und 165 Jahren (Neptun) bzw. 248 Jahren (Pluto). Ein Planet ist definiert als ein Himmelskörper, der (a) auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegt, (b) eine ausreichend große Masse hat, um im hydrostatischen Gleichgewicht zu sein und eine kugelähnliche Gestalt zu haben, und (c) das dominierende Objekt seiner Umlaufbahn ist und diese allmählich durch sein Gravitationsfeld von weiteren Objekten “geräumt” hat. Diese Definition wurde von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) im August 2006 festgelegt. Aufgrund dieser Definition hat Pluto seinen Status als Planet verloren.
Es gibt auch alternative Sichtweisen, die eine geophysikalische Planetendefinition vorschlagen, bei der Planeten substellare Objekte sind, in denen nie eine Kernfusion gezündet hat und die über ein hydrostatisches Gleichgewicht verfügen. Diese Definition würde nicht nur Pluto, sondern auch über hundert weitere Objekte des Sonnensystems als Planeten einstufen. Es gibt auch andere planetare Objekte wie Zwergplaneten, Kleinplaneten, Exoplaneten und freifliegende Planeten.
Die Geschichte des Begriffs “Planet” geht auf das griechische Wort “planētēs” zurück, was “Wanderer” bedeutet. Ursprünglich wurden alle mit bloßem Auge sichtbaren Himmelserscheinungen als Planeten bezeichnet, aber mit dem heliozentrischen Weltbild wurden nur diejenigen als Planeten bezeichnet, die um die Sonne kreisen. Die Zahl der Planeten im Sonnensystem hat sich im Laufe der Geschichte verändert, und heute gibt es acht anerkannte Planeten.
Anzahl der Planeten im Sonnensystem
Die Anzahl der Planeten im Sonnensystem beträgt offiziell acht. Bis zum Jahr 2006 gab es neun Planeten, aber die Internationale Astronomische Union (IAU) änderte die Definition eines Planeten, wodurch Pluto zum Zwergplaneten herabgestuft wurde. Neben den acht Planeten gibt es seit der Änderung der Planetendefinition im August 2006 noch fünf offiziell anerkannte Zwergplaneten: Ceres, Haumea, Makemake und Eris. Es gibt auch weitere Objekte außerhalb der Umlaufbahn des Neptun, bei denen unklar ist, ob sie als Planet oder Zwergplanet gelten.
Ein Planet wird als solcher betrachtet, wenn er rund ist, einen Stern umkreist, ausreichend Masse hat, um eine runde Form anzunehmen, und seine Umlaufbahn von anderen Objekten freiräumt. Pluto erfüllt die letzte Anforderung nicht, weshalb er zum Zwergplaneten herabgestuft wurde. Die verbliebenen acht Planeten unseres Sonnensystems haben ihre Umlaufbahnen freigeräumt.
- Jupiter: Der größte Planet im Sonnensystem ist Jupiter. Er ist ein Gasriese und verfügt über eine markante Streifenstruktur sowie ein ausgeprägtes Sturmsystem, das als Großer Roter Fleck bekannt ist.
- Saturn: Saturn folgt Jupiter und ist bekannt für seine charakteristischen Ringe. Er hat auch die meisten Monde im Sonnensystem, aktuell sind es 145.
- Uranus: Uranus ist ein Eisriese und hat eine ungewöhnliche Achsneigung, was zu extremen Jahreszeiten führt. Er wurde bisher nur von den “Voyager”-Raumsonden der NASA besucht.
- Neptun: Neptun ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems und ähnelt Uranus in Bezug auf seine Zusammensetzung. Auch Neptun wurde bisher nur von den “Voyager”-Raumsonden der NASA erforscht.
Es wird vermutet, dass es jenseits des Neptuns einen weiteren Planeten gibt, der als “Planet 9” bezeichnet wird, aber bisher existiert er nur in astronomischen Berechnungen. Eine Besonderheit unseres Sonnensystems ist die Erde, da bisher kein anderer Planet bekannt ist, auf dem Leben möglich ist oder tatsächlich existiert. Die Suche nach solchen Planeten ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Welche Planeten gehören zum Sonnensystem?
Die Planeten, die zum Sonnensystem gehören, sind:
- Merkur: Merkur ist der innerste Planet in unserem Sonnensystem. Er hat einen Durchmesser von 4879 Kilometern und befindet sich in einer Entfernung von 57,9 Millionen Kilometern zur Sonne. Merkur hat eine Masse von 0,055 Erdmassen und benötigt 88 Erdentage, um die Sonne zu umrunden. Der Planet hat keine Monde.
- Venus: Venus ist der zweitinnerste Planet und ähnelt in Größe und Aufbau der Erde. Mit einem Durchmesser von 12.104 Kilometern und einer Entfernung von 108,2 Millionen Kilometern zur Sonne, ist Venus der heißeste Planet in unserem Sonnensystem. Venus hat eine Masse von 0,815 Erdmassen und braucht 225 Erdentage, um die Sonne zu umkreisen. Der Planet hat keine Monde.
- Erde: Die Erde ist der dritte Planet in unserem Sonnensystem und der einzige mit bekannten Lebensformen. Mit einem Durchmesser von 12.756 Kilometern und einer Entfernung von 149,6 Millionen Kilometern zur Sonne, ist die Erde der perfekte Ort für das Leben, wie wir es kennen. Die Erde hat eine Masse von 1 Erdmasse und benötigt 365 Erdentage, um die Sonne zu umrunden. Der Planet hat einen natürlichen Satelliten, den Mond.
- Mars: Mars, auch als der Rote Planet bekannt, ist der vierte Planet in unserem Sonnensystem. Mit einem Durchmesser von 6794 Kilometern und einer Entfernung von 227,9 Millionen Kilometern zur Sonne, ähnelt Mars in vielerlei Hinsicht der Erde. Mars hat eine Masse von 0,107 Erdmassen und benötigt 687 Erdentage, um die Sonne zu umkreisen. Der Planet hat zwei Monde.
Das sind die ersten vier Planeten im Sonnensystem, weitere kommen in den nächsten Absätzen.
Was sind Zwergplaneten im Sonnensystem?
Die Zwergplaneten im Sonnensystem sind eine spezielle Kategorie von Himmelskörpern, die von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) definiert wurden. Im Gegensatz zu regulären Planeten haben diese Himmelskörper ihre Umlaufbahnen nicht vollständig von anderen Objekten bereinigt. Derzeit gibt es fünf offiziell klassifizierte Zwergplaneten, die Ceres, Pluto, Eris, Makemake und Haumea heißen.
Zwergplaneten haben ähnliche Eigenschaften wie Planeten, einschließlich einer runden Form durch ihre eigene Gravitationskraft. Sie unterscheiden sich jedoch von regulären Planeten in Bezug auf die Umlaufbahnbereinigung. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass sie noch nicht alle kleinere Objekte in ihrer Nähe entfernt haben.
Um diese Unterschiede klar zu machen, hier ein Beispiel: Ceres ist der einzige bekannte Zwergplanet im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Er hat einen Äquatordurchmesser von 963 km. Pluto hingegen wurde 2006 von der IAU der Status als vollwertiger Planet aberkannt und in die Kategorie der Zwergplaneten eingestuft. Mit einem Äquatordurchmesser von 2374 km und fünf Monden, darunter Charon, ist er einer der bekanntesten und umstrittensten Zwergplaneten.
Ein weiteres Beispiel für einen Zwergplaneten ist Eris. Er ist minimal kleiner und etwas schwerer als Pluto und wurde ebenfalls von der IAU als solcher klassifiziert. Schließlich haben wir Makemake, ein Kuipergürtel-Objekt mit einem Äquatordurchmesser von 1502 km, das ebenfalls als Zwergplanet eingestuft wurde.
- Ceres – Äquatordurchmesser: 963 km
- Pluto – Äquatordurchmesser: 2374 km, fünf Monde
- Eris – minimal kleiner und etwas schwerer als Pluto
- Makemake – Äquatordurchmesser: 1502 km
Gibt es Planeten außerhalb unseres Sonnensystems?
Ja, es gibt Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, die als Exoplaneten bezeichnet werden. Ein Exoplanet ist ein Planet, der sich außerhalb unseres Sonnensystems befindet. Der erste Exoplanet wurde Mitte der 1990er Jahre entdeckt. Es gibt bereits über 5000 Exoplaneten, die von Raumfahrt-Wissenschaftlern identifiziert wurden. Ein Beispiel für einen Exoplaneten ist “51 Pegasi b“, der etwa 51 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Der nächste Exoplanet zur Erde ist “Proxima Centauri b“, der um den Stern Proxima Centauri kreist und sich in einer Entfernung von etwa 4,2 Lichtjahren befindet. Es wird vermutet, dass auf diesem Exoplaneten flüssiges Wasser existieren könnte, was ihn potenziell bewohnbar machen würde.
Exoplaneten sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, sondern werden mit speziell entwickelten Teleskopen beobachtet. Die Entdeckung von Exoplaneten erfolgt unter anderem durch die Transitmethode, bei der Veränderungen im Licht eines Sterns gemessen werden, wenn ein Planet vorbeizieht. In unserer Galaxie, der Milchstraße, gibt es schätzungsweise mindestens 100 Milliarden Exoplaneten. Einige der bekannten Exoplaneten weisen Bedingungen auf, die Leben ermöglichen könnten, wie zum Beispiel “Kepler-438b“, “Kepler-296e” und “Gliese 667 Cc“.
Der Earth Similarity Index (Erdähnlichkeits-Index) wird verwendet, um die Ähnlichkeit eines Planeten zur Erde zu berechnen. Der Index berücksichtigt Faktoren wie die Größe des Planeten und seine Entfernung zur Sonne. Eine höhere Ähnlichkeit zum Index bedeutet, dass die Bedingungen auf dem Planeten der Erde ähnlicher sind. Obwohl Exoplaneten noch viel erforscht werden müssen, sind sie ein aufregendes Forschungsgebiet, das uns helfen kann, mehr über das Universum und die Möglichkeit von außerirdischem Leben zu erfahren.
Wie werden Planeten entdeckt?
Planeten werden entdeckt, indem Astronomen den Himmel nach neuen Himmelskörpern absuchen. Es gibt verschiedene Methoden und Techniken, um Planeten in unserem Sonnensystem und auch in anderen Sternsystemen zu finden. Eine Methode ist die direkte Beobachtung, bei der Astronomen Teleskope verwenden, um Planeten direkt zu sehen. Sie suchen nach dem hellen Licht, das von Planeten reflektiert wird. Diese Methode wird oft verwendet, um Planeten in unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, zu entdecken.
Es gibt auch indirekte Beobachtungsmethoden, bei denen Astronomen die Auswirkungen eines Planeten auf seine Umgebung untersuchen, um seine Existenz nachzuweisen. Ein Beispiel dafür ist die Methode der Radialgeschwindigkeitsmessung. Astronomen beobachten Sterne und messen winzige Schwankungen in ihrer Radialgeschwindigkeit. Wenn ein Planet um einen Stern kreist, verursacht seine Anziehungskraft winzige Bewegungen des Sterns. Durch die Messung dieser Schwankungen können Astronomen auf die Existenz eines Planeten schließen.
Eine weitere indirekte Beobachtungsmethode ist die Transitmethode. Bei dieser Methode suchen Astronomen nach winzigen Helligkeitsabfällen, wenn ein Planet vor seinem Stern vorüberzieht und einen kleinen Teil des Sternenlichts blockiert. Diese Methode erfordert hochpräzise Messungen und wird oft von Weltraumteleskopen durchgeführt. Durch die Analyse der Helligkeitsänderungen können Astronomen auf das Vorhandensein eines Planeten schließen.
- Direkte Beobachtung: Astronomen suchen den Himmel nach hellen Lichtern von Planeten ab.
- Radialgeschwindigkeitsmessung: Die winzigen Schwankungen in der Radialgeschwindigkeit eines Sterns deuten auf die Existenz eines umlaufenden Planeten hin.
- Transitmethode: Die Analyse von Helligkeitsabfällen, wenn ein Planet vor seinem Stern vorüberzieht.
Insgesamt ist die Entdeckung von Planeten ein faszinierendes Feld der Astronomie, das fortlaufend neue Erkenntnisse über das Universum liefert. Durch den Einsatz verschiedener Methoden und Techniken können Astronomen Planeten immer genauer finden und charakterisieren.
Deutschland in der Planetenforschung
Das Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin spielt eine bedeutende Rolle in der Erforschung unseres Sonnensystems. Es konzentriert sich auf die Untersuchung des Ursprungs, der Entstehung und der Entwicklung von Planeten, Monden, Asteroiden und Kometen. Dabei werden verschiedene Forschungsmethoden wie Fernerkundung, Laborexperimente, In-situ-Untersuchungen und theoretische Modellierungen eingesetzt.
Eine der Abteilungen des Instituts, die Abteilung für Extrasolare Planeten und Atmosphären, widmet sich der Entdeckung und Erforschung von Planeten um andere Sterne. Hierbei werden Beobachtungen, Datenanalyse und Modellierung genutzt, um grundlegende Fragen zur Entstehung und Entwicklung von Planeten und Planetensystemen zu beantworten.
Weitere Abteilungen des Instituts beschäftigen sich mit Planetengeodäsie, Planetengeologie und Planetenphysik. Sie erforschen die Größe, Form, das Schwerefeld, die Rotation und die physikalischen Eigenschaften planetarer Körper sowie die Wechselwirkungen zwischen den Oberflächen und dem umgebenden Raum.
Das Institut für Planetenforschung des DLR arbeitet eng mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der NASA zusammen und entwickelt Instrumente für die Planetenforschung in Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen wissenschaftlichen Institutionen. Es ist auch verantwortlich für das Management, den administrativen Wissenschaftsbetrieb, die infrastrukturellen Prozesse und die Öffentlichkeitsdarstellung des Instituts.
Interessante Fakten über Planeten:
Wussten Sie, dass ein Tag auf der Venus länger dauert als ein Jahr? Das ist tatsächlich der Fall! Während ein Tag auf der Venus rund 243 Erdentage dauert, umkreist der Planet die Sonne in etwa 225 Erdentagen. Dies liegt daran, dass die Venus sehr langsam um ihre Achse rotiert.
Ein weiteres faszinierendes Merkmal unseres Sonnensystems ist der “Great Red Spot” auf Jupiter. Dieser riesige Wirbelsturm ist ein Hochdruckgebiet, das zweimal so groß wie die Erde ist. Er tobt schon seit mindestens 350 Jahren und ist so stark, dass er sogar von der Erde aus beobachtet werden kann.
Die Venus hatte einst erdähnliche Bedingungen mit möglicherweise Ozeanen, jedoch führte der extreme Treibhauseffekt zu ihrem verdampften Wasser. Dieser Treibhauseffekt entsteht durch die dichte Atmosphäre der Venus, die Wärme einschließt und extreme Temperaturen von über 450 Grad Celsius verursacht. Dies macht die Venus zu einem der heißesten Objekte in unserem Sonnensystem.
Auf dem Jupitermond Europa gibt es wahrscheinlich einen riesigen Ozean unter einer dicken Eisschicht. Tatsächlich könnte dieser Ozean mehr Wasser enthalten als alle Ozeane der Erde zusammen! Wissenschaftler vermuten, dass es auf Europa aufgrund der Wechselwirkung mit der Schwerkraft des Jupiters geothermische Aktivitäten geben könnte, die das Wasser flüssig halten.
Das sind nur einige faszinierende Fakten über Planeten. Erfahren Sie mehr über das Sonnensystem und seine erstaunlichen Eigenschaften in den kommenden Abschnitten.
Gibt es Leben auf anderen Planeten?
Die Frage nach außerirdischem Leben beschäftigt Planetenforscher seit langem. In erster Linie konzentrieren sie sich dabei auf Exoplaneten, die weit entfernt und manchmal erdähnlich sind. Bisher wurde jedoch noch keine Spur von Leben entdeckt. Astronomen und Astrophysiker suchen nach wasserreichen Planeten in der bewohnbaren Zone um ihre Sterne, da Wasser als einer der grundlegenden Bausteine für die Entstehung von Leben gilt. Bisher wurden jedoch keine Außerirdischen oder Anzeichen für mikrobielles Leben gefunden. Über 5.300 Exoplaneten wurden entdeckt und bestätigt, aber es gibt keine Hinweise auf Leben auf einem von ihnen.
Die derzeitige Technologie zur Entdeckung von Exoplaneten eignet sich am besten für das Auffinden von Planeten in der Nähe ihrer Sterne, die oft viel heißer als die Erde sind und daher nicht lebensfreundlich. Forscher konzentrieren sich auf M-Zwerge, auch bekannt als Rote Zwerge, die schwaches rot-oranges Licht emittieren. Diese Sterne haben eine geringere Masse und Temperatur, und ihre bewohnbaren Zonen sind näher am Stern, was zu kürzeren Umlaufzeiten für Exoplaneten führt.
Wenn die Umlaufbahn eines Exoplaneten jedoch zu nahe an seinem Stern liegt, können Gezeitenkräfte des Sterns ein Phänomen namens Tidengebundenheit verursachen, bei dem eine Seite des Planeten immer dem Stern zugewandt ist. Dies führt zu extremen Temperaturunterschieden zwischen den Tag- und Nachtseiten. Das “Terminator” ist die Grenze zwischen den Tag- und Nachtseiten eines Planeten. In dieser Zone könnte ein Temperaturbereich existieren, der für Leben geeignet ist, in dem Eis von der Nachtseite schmelzen könnte, wenn die Temperaturen über den Gefrierpunkt steigen. Diese Terminator-Zone könnte ein bewohnbarer Gürtel um den Exoplaneten sein.
Forscher haben das Klima von Terminator-Planeten mithilfe modifizierter Klimamodellierungssoftware simuliert, um die optimale Menge an Wasser zu bestimmen, die auf einem Planeten existieren kann, damit die Terminator-Zone flüssiges Wasser enthalten kann. Es wird vermutet, dass insbesondere wasserreiche Exoplaneten möglicherweise nicht für die Unterbringung von Leben geeignet sind.